Wenn ich träume, siehst du mich an
Zuvor
Seid so gut und haltet die Rede, wie ich sie Euch vorsagte,
leicht von der Zunge weg; aber wenn Ihr den Mund so voll nehmt
wie viele unsrer Schauspieler, so möchte ich meine Verse
ebensogern von dem Ausrufer hören. Sägt auch nicht zuviel
mit den Händen durch die Luft, so - sondern behandelt alles gelinde!
Alles Nicht
Während der Nacht in der Zeit
wenn ich auf die Sehnsucht verzichte,
leuchten die schmalen, warmen Blüten
Abkehr, Entsagung, Opferung
Vorstadt
Ich fliehe in den kurzen Tod
da ich nicht wage
Haut über meinen Blicken
beginnen diese wieder
und wieder
mit deinen Händen
Und die Nacht
da ich nicht wage
von deiner Form mir
etwas zu behalten
beginne ich auf den Morgen
wieder
mit deinen Händen
Warte
warte, sage ich
der Wahrheit und ihrem Muskel
und ich beginne
mit
Willen und Hunger
Und ich taste
da ich nicht wage zu schreien
schreie ich
und die Stille
beginnt
mit den Händen
Zeit in der Vorstadt
Verstreichen
Verinnern
Rinnen im Inneren
Gesichter kosten
Tropfen
von einem dunklen Zweig
Zeit und Wieder
eines Wideren
schmecken
zergehen
lassen
Eins
Und doch
die Maus,
In dieser Kiste
ist nicht bloß Mehl,
sagt sie,
und geht nicht hinein
und sie liest, dass
das ganze Unglück der Menschen
allein daher rühre, dass sie nicht
ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen
Zerstreuung I
Und ich lese
einen anderen, wo
Neugier nichts als Eitelkeit sei;
meist wolle man nur wissen,
um davon reden zu können
Sorgen
aber
darum
um
zu lieben
der Berührung
zu entgehen
um
darum
zu lieben
der Berührung
zu entgehen
und doch
wieder
Blütenblätter
nehmen
an sich selbst
lassen
lassen
von sich selbst
geschehen
lassen
Duft
Tau
tropfen
lassen
über alle auf einem Körper
in ihm
entflammbaren Stellen
und einzig
mit dem Kopf
verbunden
eine fremde Erfahrung
die
eines Kusses
eine fremde Erfahrung
des Kusses
Und warum
es vorziehen
zu jagen
anstatt
zu nehmen
wie willst du
weiße Lilien zu
roten Rosen machen
küsse eine weiße Galathee
sie wird errötend
lachen
Da ich träume, zähle ich
eins, nimm eine Probe, sage ich
zwei, die Wahrheit sagt, Verzicht
...ist Neid und Gunst, sage ich
drei, Zartheit, sagt die Wahrheit, nährt Kraft
vier, ich entgegne, eine halbe Mutter hat einen halben Sohn
So ist durch die Wand ein Loch
und
was es hindurch lässt
die Hand
die Waffe
den Blick
und dann
was ich nicht weiß,
das weißt du
von der
Liebe
in der Liebe
Liebe
in der Arbeit
von deren
erschlichenem
Kuss
ich selbst
nie schicksalskundig
wiederkehre
nicht wiederkehren
will
Nun, hier dein Gerüst
Neugier
aus Vorsicht
und Kind
Darin Ophelia
Er griff mich bei der Hand und hielt mich fest,
Dann lehnt' er sich zurück, so lang sein Arm:
Und mit der andern Hand so überm Auge
Betrachtet' er so prüfend mein Gesicht,
Als wollt ers zeichnen. Lange stand er so;
Zuletzt ein wenig schüttelnd meine Hand
Und dreimal hin und her den Kopf so wägend,
Tat er solch einen bangen, tiefen Seufzer,
Als sollt er seinen ganzen Bau zertrümmern
Und endigen sein Dasein. Dies getan,
Lässt er mich gehn, und über seine Schultern
Den Kopf zurückgedreht, schien er den Weg
Zu finden ohne seine Augen; denn
Er ging zur Tür hinaus ohn ihre Hülfe
Und wandte bis zuletzt ihr Licht auf mich.
Und doch ich versuchte dies zuletzt
doch nie
und nur einmal
Zwei
Und dann,
die Ratte,
In dieser Kiste
ist nicht bloß Mehl,
sagt sie
und geht hinein
und sie sagt,
wir tanzen nun
ein Weilchen auf der selben Silbe
Diese Wörter
und die
die
ausweichen
denen die deutlich
doch sehnen
sagen
die welche wachsam
blicken
und trübe
zögern
ich singe sie
mit den Verzierungen
die sich meinem vor-
und rückwärts Schreiten
anschmiegen
von meinen Bewegungen
von der Arbeit
und
von der Liebe
vielfach
gehemmt
und übereilt
einen verdorbenen Dialekt
unverwüstlich
das Lied
die Stimme
heller und schöner
bis vom Tumult
aus Lauten und Stimmen
hingerissen
der Kuss
den Körpern
so klingt
wie auch dem Kopf
Schwarz
und sein
angelehnt
ein Wort
lang
an dich
und so bleiben
angelehnt
an ein Wort
lange Zeit
und ein Wort lang
Vielleicht für einmal
Bedecke dich!
Ich wache auf,
wenn du mich liest
Alle Antworten zur Feigheit
Ich fürchte,
wenn du mich liebst,
Trunkenheit im Grunde
Hast
Körper
Flüchtigkeit
Weiter,
das Liebeslied,
das ich nicht geschrieben habe
und
deine Furcht
vor der Zeit
meinen Wunsch
zu schlafen in
Geborgenheit
mit kleinen hungrigen Blicken
Schönheit
meine Stimme
in dem Lied,
das ich nicht schrieb
weißt du nicht?
alles, was sich nicht sagen lässt
und Zeit
die es braucht
und Fragen,
die wir uns darin selbst beantworten
ohne den anderen
weißt du nicht?
und dass das Wasser nicht fließt,
und die Stimme nicht klingt,
weißt du nicht?
auch das Zirpen im Hintergrund,
wenn die Körper sich gleichen,
unsere Gedanken aber warten
auf ihr Versinken in einem Fluß
ohne Ufer
weißt du nicht?
Vielleicht für weiteres
Erinnere dich
gehängt
ertränkt
gevierteilt
Alle Antworten zur Liebe
Ich widersprach
dem Lied,
in das hinein ich spielte
und
deinen Versuchen
ein Fenster zu öffnen
und
meinem Wunsch
zu liegen in Geborgenheit
weißt du nicht?
Schönheit
gibt meiner Stimme
das Lied,
das ich nicht schrieb
weißt du nicht?
deine Stimme
und alles, was sich sagen lässt
und Zeit
ohne den anderen
weißt du nicht?
dass dein Wasser immer fließt
und die Stimmen mögen klingen
wie Sand
von anderen Ufern
weißt du nicht?
auch das Zirpen klingt wie wir,
wenn die Körper weichen,
unsere Gedanken aber warten
auf ihr Versinken in einem Fluß
ohne Ufer
weißt du
ob nicht wir es sind?
und ich weine
und du lachst
komm!
Narziss
ohne Mund
was nicht von Belang scheint
und bestimmt für immer
weniger einen Tag
könnten wir streiten
wenn du irgend wann
dich anders entscheidest
es ist schließlich die Gewohnheit,
die uns umbringt
nicht die Ausnahme
she-he
she
he
she
he
she
he
she
he
she
Aber wenn ich träume, hörst du mir zu
Dabei
diese Worte
nur das Lied
sind
kurzes Wachen
ein weiteres Mal
Wachen
und
ein weiteres Mal
Schlaf